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Schreibvarianten zu GEIGER

Was vielmehr interessanter ist, dass durch Aus- und Einwanderungen als auch über die Jahrhunderte hinweg verschiedene Schreibweisen entstanden sind. Teilweise sind diese wieder verschwunden, teilweise existieren sie aber heute noch und werden fachlich dem Familienname Geiger zugeordnet:

  • Gaiger; hier handelt es sich um eine Schreibvariante.
  • Geigert; hier handelt es um eine lautliche Variante mit Antritt von -t.
  • Geigle; vermutlich als schwäb. Variante für eine kleine Geige oder Geiger.
  • Geyger; hier handelt es sich um eine Schreibvariante.
  • Giger; vor allem in der Schweiz weit verbreitet, wie z. B. Conrad Giger; lässt
    sich aber auch in Frankreich finden.
  • Gigler; süddeutsche Variante von Geiger; aber auch ein Spitzname für einen dummen
    Menschen oder Narren von mhd. gi(e)gel »betörender Narr«.
  • Gyger; hier handelt es sich um eine Lautvariante ohne Diphthongierung; ebenfalls
    oft in der Schweiz verbreitet, wie z. B. Hans Conrad Gyger

Weitere Schreibvarianten, die mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit einen Bezug zum
Namen Geiger haben dürften, jedoch eher seltener anzutreffen sind:

  • Geeger
  • Geigerman
  • Geigerich
  • Geigers, Geiges
  • Geigg, Geigge, Geigger, Geiggar, Gigger
  • Geigh, Geigher, Geygher, Geighart
  • Giege
  • Gieger, Giegerich
  • Guiger

Einige Varianten kommen auch durch die Auswanderung nach Übersee zustande, ganz besonders solche nach Amerika im 18. und 19. Jahrhundert. In den Zielhäfen wurden dieser dann zumeist so beibehalten oder noch entsprechend »amerikanisiert«:

  • Kiger, Kyger; wo eventuell die Verschiffung über die niederländischen Häfen erfolgt ist und in den Passagierlisten der Name in einer eher niederl. Schreibweise geführt wurde.
  • Kiker; amerikanisierte Form von dt. Keicher und möglicherweise auch von einigen anderen ähnlich klingenden Nachnamen wie schweiz. Giger und dt. Geiger […] . 

In der Epoche des Humanismus war es unter Gelehrten und Aristokraten beliebt, Namen ins Griechische zu übersetzen, meist mit der lateinischen Endung -us statt griech. -os versehen. Auch beim Namen Geiger hat sich das durchgesetzt:

  • Chelius; nach Beruf zu altgr. chélys »Leier, Laute«. Es handelt sich um eine Gräzisierung deutscher Berufsnamen wie Geiger, an die das lat. Suffix -ius angehängt wurde.

Auch ältere Schreibweisen finden sich, die teilweise aber so nicht mehr in der heutigen Zeit präsent sind. wobei man aber hierbei nicht wirklich einen eindeutige Nachweis hat, wie diese entstanden sein können. Sie könnten durchaus auch durch einen Schreibfehler oder durch eine falsche Transkription entstanden sein. Sie leiten sich aber alle mit großer Wahrscheinlichkeit von Geiger oder einer der anderen Grundformen ab:

  • Gîger, Gÿger; ältere Schreibweisen, die Kennzeichen der alemannischen Mundart aufweisen; vor allem in alten Urkunden und Archivalien bis ins 14. Jahrh. hinein.
  • Geigerin; vorrangig als weibliche Form bei angeheirateten Frauen in Kirchenbücher.