Das Lexikon der Genealogie
Hiermit möchte ich jedem Genealogen meine private Sammlung an genealogischen Daten und Begriffe in einem Art »Lexikon« zur Verfügung stellen.
Es beinhaltet verschiedene Themen rund um die Genealogie, wie z. B. Begrifflichkeiten oder Titulaturen. So stöbern Sie doch einfach mal im Genealogie-Lexikon. Vielleicht finden Sie den ein oder anderen interessanten Eintrag. Oder Sie finden eine Informationen, die Ihnen eventuell bei der Familienforschung weiter helfen kann.
Fehlerhafte Einträge können natürlich vorhanden sein, so dass ich nicht immer für die 100%ige Richtigkeit dieser Informationen garantieren möchte. Wenn Sie einen Fehler entdecken sollten, würde ich mich über eine E-Mail mit einem entsprechenden Hinweis freuen!
Bitte beachten sie: Das Feld »Synonyme« wird hier für die Klassifizierung der Lexikoneinträge bzw. als Hyperonym (Oberbegriff) verwendet!
Begriff | Definition |
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Afterlehen | von Lehensträger an Untervasallen ausgegebenes Lehen |
Agathe | »Agatha«; weiblicher Vorname griechischen Ursprungs, bedeutet »die Gute« (zu griech. agathós, -é, -ón »gut«). Kommt heute eher seltener vor, war aber früher überaus beliebt. Bekannt ist der Name durch die Agathe in der Oper »Der Freischütz« von Karl Maria von Weber. In Robert Musils Roman »Der Mann ohne Eigenschaften«, tritt die Gestalt Agathe als die Schwester Ulrichs literarisch auf. |
Agatsch | Längenmaß; entspricht in …
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agnastische Linie | Linie eines Stammbaumes, der nur aus Blutsverwandten besteht |
Agnat | Blutsverwandter oder -verwandte der männlichen Linie |
Agnaten | Mehrzahl von Agnat |
Agnus Dei | Mehrfachdeutungen möglich:
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ahd. (Abkürzung) | althochdeutsch |
Ahm (Maße) | Volumenmaß in Dänemark; entspricht 154,5 Liter; siehe auch Ohm |
Ahn (Begriff) | Stammvater, Vorfahr |
Ahne | Stammmutter, Vorfahrin |
Ahneneltern | Bezeichnung für den Ahnenteil, der zu einem selber in der 13. Generationen steht |
Ahnengleichheit | Mehrfaches Vorkommen der gleichen Personen als Ahnen in der Ahnenliste eines Probanden, bedingt durch Eheschließungen zwischen Blutsverwandten. Das Auftreten von Geschwistern als Ahnen ist frühestens in der dritten, in der Regel aber in späteren Generationen möglich und führt zum mehrfachen Auftreten von deren Eltern in der nächsten zurückliegenden Generation. Vor der dritten Generation zählt Ahnengleichheit zur Blutsverwandtschaft und bildet ein Ehehindernis. |
Ahnengroßeltern | Bezeichnung für den Ahnenteil, der zu einem selber in der 14. Generationen steht |
Ahnenhäufung | siehe Ahnengleichheit |
Ahnenliste | Sie beinhaltet die gleichen Informationen wie die Ahnentafel. Jedoch wird sie nicht in einer Baumstruktur festgehalten, sondern sie kennzeichnet sich durch eine lineare Dokumentstruktur aus. Hierbei gibt es zwei Darstellungsmöglichkeiten. Entweder erfolgt die Anordnung der Daten in nummerischer Reihenfolge nach Sosa-Stradonitz, so dass die verschiedenen Generationen sich besser abheben. Oder sie wird in alphabetischer Reihenfolge erstellt, wobei sie dann meistens als Ergänzung zur Ahnentafel angesehen wird. |
Ahnenpaß | Bezeichnung für ein Familienstammbuch, das jeder im Dritten Reich erstellen musste, um den sogenannten »Arier-Nachweis« zu erbringen. Der Aufbau des Ahnenpasses gleicht einer Ahnentafel und ist damit meist eine ergiebige Quelle für den Familienforscher. |
Ahnenprobe | Urkundlich belegter Abstammungsnachweis von einer bestimmten Anzahl meist adliger Ahnen, bestehend aus dem Nachweis der Ritterbürtigkeit der einzelnen Ahnen (Ritterprobe) und der Rechtmäßigkeit der betreffenden Ehen (Filiationsprobe). Ahnenproben lassen sich in Deutschland seit dem 12./13. Jh. nachweisen. |
Ahnenreihe | Spezialform einer Ahnenliste; nach Generationen und nicht alphabetisch nach Ahnenstämmen geordnet. In Aufbau und Nummerierung folgt die Ahnenreihe ebenfalls den Kekulé-Zahlen, d. h. nach dem Probanden kommen in der Liste die beiden Eltern, dann die vier Großeltern usw. |
Ahnenschlauch | Einseitig (zumeist nur in männlicher Folge) geführte, sehr weit zurückreichende Linie in Ahnenlisten oder Ahnentafeln. Der wissenschaftliche Wert eines solchen Ahnenschlauches ist meist gering. |